Pflegemarktforschung

Psyma CARE-Studie 2019 - Alltag in der Pflege

Vom 14.-16. März 2019 wurden auf dem Deutschen Pflegetag 154 professionelle Pflegekräfte zu verschiedenen Bereichen ihres Arbeitsfeldes befragt. Die Befragten setzten sich größtenteils aus Personen zusammen, die in Krankenhäusern tätig sind. Unter anderem waren aber auch stationär wie ambulant arbeitende Pflegekräfte darunter, sowie Personen aus sonstigen Pflegebereichen. Unsere Studie wird hier in Ausschnitten vorgestellt.

Zum einen wurden erworbene Zusatzqualifikationen abgefragt – beispielsweise eine Ausbildung zur Palliative Nurse, Onco Nurse oder zum Notfallpfleger. 44% gaben insgesamt an eine solche Zusatzqualifikation absolviert zu haben, während die bereits genannten zu den häufigsten zählen. Weitaus weniger häufig waren Zusatzqualifikationen als Physician Assitant, APN, Breast Care Nurse, COPD Nurse oder Parkinson Nurse.

Digitalsierung in der Pflege

Des Weiteren galt die Aufmerksamkeit dem administrativen Aufwand innerhalb des Pflegealltags. Durchschnittlich beschränkt sich dieser auf 2,6 Stunden am Tag. Elektronische Systeme spielen dabei eine wesentliche Rolle – so nutzen 94% der Befragten diese in ihrer täglichen Arbeit. Besonders genutzt werden sie in Bereichen der Patientenregistrierung sowie der Pflegedokumentation und Terminverwaltung. Weniger kommen sie dagegen in der Abrechnung und im Rahmen von elektronischen Patientenakten zur Anwendung.

Weiterführend wurden Verbesserungsvorschläge für den Umgang mit elektronischen Geräten abgefragt. Weniger als 15% der Befragten legen Wert darauf, dass es zu einer vollständigen Digitalisierung am Arbeitsplatz der Pflege kommt. Vielmehr wird gefordert, dass bisherige Systeme besser aufeinander abgestimmt und die Nutzerfreundlichkeit sowie die Übersichtlichkeit verbessert werden.

Neben dem direkten Arbeitsalltag der Pflegekräfte wurde sich ferner auch für das Kaufverhaltens der ganzen Einrichtung/Klinik interessiert. Der Fokus lag hierbei einerseits darauf den Konsum von Verbrauchs- und Pflegeprodukten zu erfassen. Verbände, Desinfektion sowie Handschuhe wurden als Verbrauchsprodukte von fast 90% der Kliniken besorgt, während 85% der stationären Einrichtungen einen Konsum von Artikeln des Pflegebedarfs wie Lagerungskissen angaben. Außerdem konnte aufgezeigt werden, dass der Einkauf mehrheitlich online oder im Geschäft erfolgt, statt über das Telefon oder den Außendienst.

Andererseits wurde auch die Speisenversorgung thematisiert, welche zu fast 70% aus der eigenen Küche geleistet und nur zu 30% von externen Anbietern zur Verfügung gestellt wird. Auffallend selten besteht die Möglichkeit für die Patienten selbst in der Küche tätig zu werden.

Zuletzt wurde die Frage nach der möglichen Mediennutzung für den einzelnen Patienten geklärt. In über 50% der Fälle besteht Zugriff auf einen eigenen Internet-, Radio- und Fernsehanschluss, wobei letzteres doch häufiger zur Verfügung gestellt wird als Internet und Radio.

Der Anteil von Medikamenten und therapieunterstützenden Begleitprogrammen am Therapieerfolg eines Patienten wurde von den professionell Pflegenden als nahezu ausgeglichen beurteilt.

Mehr Informationen zum Thema Marktforschung in der Pflege erfahren Sie unter Psyma CARE.